Inter-(t)asking" oder: Studierende lernen von Studierenden: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. November 2007, 18:01 Uhr

Vorliegende Studie stellt das Ergebnis eines Projektes zweier unterschiedlicher StudentInnengruppen vor, welches an der Agrarpädagogischen Akademie Wien im Studienjahr 2001/2002 stattfand. Der im Zuge der Konzeptentwicklung entstandene Begriff „Inter-(t)asking“ umschreibt die Grundidee der Studie. In der Lehrveranstaltung „Methodik das agrarischen und haushaltsökonomischen Theorieunterrichts“ wurde von den StudentInnen (MaturantInnen) in Gruppen jeweils eine Aufgabe (TASK) ausgewählt, für ein ihnen unbekanntes StudentInnenpublikum (BOKU-StudentInnen bzw. –AbsolventInen) als Lernausstellung vorbereitet und unter der aktiven Teilnahme aller Beteiligten präsentiert. Im Rahmen der Präsentation konnten die BOKU-StudentInnen, je nach Interesse, bei den einzelnen Stationen Informationen einholen bzw. aktiv mitarbeiten. Die Studierenden erlebten, dass Lernen ein eigenverantwortlicher Prozess ist, in dem jeder für sich selbst entscheiden muss, welche Inhalte und in welchem Umfang er/sie „Bildungsmarkt“ konsumieren möchte. Die Lehrveranstaltungsleitung übte auf den Informationsaustausch keinen Einfluss aus. Die Eigenverantwortlichkeit für den Bildungsprozess sollte von den Beteiligten wahrgenommen werden und selbstgesteuert unter den Studierenden ablaufen („student-interaction“). Die Methode „Inter-(t)asking“ fordert die Studierenden heraus, Informationen zu verarbeiten, theoretische Inhalte in neue Beziehungszusammenhänge zu stellen, Querverbindungen herzustellen und Konsequenzen für zukünftiges Handeln abzuleiten. Die Studierenden konnten und mussten komplexe Denkmuster und –strukturen selbst entwickeln, sowie diese an die selbst gewählten Aufgabenstellungen adaptieren und an diesen demonstrieren, d. h. praktisch anwenden. Aus den Rückmeldungen der Beteiligten ging hervor, dass ein Zuwachs an Lehrkompetenz erreicht wurde. Für den großen zeitlichen und organisatorischen Aufwand fand nur ein Teil der Studierenden Verständnis. Alle Studierenden empfanden diese Form der methodischen Auseinandersetzung interessant und als eine Möglichkeit, auch im Rahmen des Studiums Erfahrungen als Lehrende zu sammeln und kompetente Rückmeldung zu erhalten.


Autor/in: Christine Wogowitsch
Durchführende Institution/en: Agrarpädagogische Akademie (913730)


Dateien: Kurzfassung, Langfassung

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