Experimentierendes und handlungsorientiertes Lernen im Sachunterricht der Grundschule
Kinder sind von Natur aus neugierig und somit dazu bestimmt
von klein auf „Naturwissenschafler“ zu sein. Sie werden geboren
und nehmen von da an täglich eine riesengroße Menge an
Informationen aus ihrer Umwelt auf. Ihre natürliche Neugier,
ihr Wissensdurst und ihre eigene Fähigkeit nach Antworten zu
suchen, machen sie zu Forschern und kleinen Wissenschaftlern.
Sie machen Fehler und lernen daraus, solange wir (die
Erwachsenen) es ihnen erlauben. So kann man Lernen, sich
Entwickeln und Bildung auch als eine immer fortschreitende
„AKTIVITÄT“ verstehen, die – so meine ich – mit der Stunde
der Geburt ihren Anfang nimmt und erst mit dem Tod enden dürfte.
Das wiederum zeigt, dass die Lebenswelt der Kinder täglich von
naturwissenschaftlichen Phänomenen begleitet wird. Aus diesem
Grund sehe ich es als meine Aufgabe an, die natürliche Neugier
der Kinder zu unterstützen, zu fördern und – sofern möglich -
zu befriedigen bzw. wachsen zu lassen.
Heute sind oft Fernsehen und Computer die besten Freunde unserer
Kinder. Sie unterhalten, vermitteln Wissen und „stellen unsere
Kinder ruhig“. Doch haben wir uns schon einmal gefragt ob diese
vorgegebene Art von Unterhaltung auch für sie gut ist? Ob die von
uns gekaufte – nicht selbst ausprobierte – Wissensvermittlung
dieser Altersstufe gerecht wird? Ob das Kind sich überhaupt in
diesem Moment dafür interessiert? Ob nicht ein wenig mehr
körperliche Bewegung für eine gesunde Entwicklung auch sehr
wichtig wäre? Wäre es nicht spannender, lehrreicher, lustiger
und somit entwicklungsfördernder für das Kind selbst auf
Entdeckungsreise zu gehen?
All diese Fragen und Feststellungen die mich im Laufe meiner
Arbeit als Volksschulehrerin einholten, waren mit ein Grund
für diese Arbeit. Ich möchte den Schüler/innen wieder Mut machen,
Fehler als Freunde anzusehen, denn ohne sie wäre Lernen und ein
spontanes, freudvolles „AHA, jetzt versteh ich!“ nicht möglich!
Eine sehr gebildete Frau meinte einmal sinngemäß zu mir:
„Kein Ergebnis eines Experiments kann falsch sein. Es kann sich
nur aufgrund bestimmter Umstände verändert haben.“ Auf Grund einer
solchen Aussage kann es eigentlich keine Fehler geben, sondern nur
verändertes Verhalten oder ein neues Ergebnis, das nicht falsch,
sondern anders ist. Unser Ziel sollte es also sein, den Grund für
diese Veränderung zu hinterfragen und die Ursache herauszufinden.
Meine Arbeit während diesem vergangenen Schuljahr zeigte mir, dass
Kinder - bereits in der Grundstufe I – sehr wohl dazu in der Lage sind.
Autor/in: Renate Otti
Durchführende Institution/en: Volksschule Klagenfurt-Wölfnitz (201251)
Fach/Fächer: Sachunterricht
Schulstufe/n: 1. und 2. Schulstufe
Dateien: Kurzfassung, Langfassung, Alle Anhänge, Anhang 1, Anhang 2, Anhang 3, Anhang 4, Anhang 5
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- 2007/08