Lernen an Stationen

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Stationsbetrieb wird immer wieder als besonders gute und wichtige Unterrichtsform propagiert, da die Motivation dabei im allgemeinen sehr hoch ist. Ob sich damit wirklich bei jedem Thema vergleichbare Ergebnisse wie beim herkömmlichen Unterricht erzielen lassen, wollte ich in dieser Studie untersuchen. Ich beschäftigte mich mit der Frage, ob sich die Unterrichtsform Stationsbetrieb für das Thema Bienen gut eignet, d.h. ob sich damit gleiche oder sogar besserer Ergebnisse als bei einem vorwiegend frontalen Unterricht erzielen lassen. Aus diesem Grund führte ich eine Untersuchung in 2 Parallelklassen der 6. Schulstufe AHS durch, 2 Klassen, die einander leistungsmäßig sehr ähnlich sind. Beide Klassen hatten bereits mehrere Erfahrungen mit der Unterrichtsform Stationsbetrieb. Eine Klasse unterrichtete ich vorwiegend frontal, für die Parallelklasse bereitete ich 11 Stationen zum Thema Bienen vor. Anschließend erhob ich mittels eines Fragebogens das angesammelte Wissen. Es zeigte sich, dass bei den als schwieriger einzustufenden Fragen (die stärker zusammenhängendes Wissen forderten) die vorwiegend frontal unterrichtete Klasse signifikant bessere Ergebnisse erzielte, bei den einfacheren Fragen (eher lexikalisches Wissen) schnitten die beiden Klassen sehr ähnlich ab. Dabei ist anzumerken, dass sich in der vorwiegend frontal unterrichteten Klasse sehr rege Schüler/innen-Lehrer/innen-Gespräche ergaben – eine Komponente, die beim Stationsbetrieb weitaus weniger vorhanden war. Daraus resultierte auch eine deutlich ausführlichere Beschäftigung mit dem Thema (5 Unterrichtseinheiten im Gegensatz zu 3 beim Stationsbetrieb), was für das Ergebnis sicherlich auch ein wesentlicher Faktor war.

Autor/in: Elisabeth Held
Durchführende Institution/en: Gymnasium Wien III (Gymnasium des Institutes Sacre Coeur der Erzdiözese Wien) (903046)
Fach/Fächer: Biologie
Schulstufe/n: 6. Schulstufe


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