Verwendung von Unterlagen bei den schriftlichen Überprüfungen - ein Vergleich
Ich wollte die Schüler/innen vom sinnlosen Auswendiglernen entlasten, und ihnen die Angst nehmen, etwas ganz einfach zu vergessen, oder bloß zu verwechseln. Sie sollten aber auch die Ausrede des Vergessens und Verwechselns vor sich und anderen nicht mehr so leicht verwenden können. Auch in der beruflichen Praxis und in zunehmendem Maße auf der Hochschule stehen Unterlagen zur Verfügung. Es gehört meiner Meinung nach zur Ausbildung, den Schüler/innen Wege zur Vorbereitung und Aufbereitung von Unterlagen aufzuzeigen. In weiterer Folge wird sich natürlich die Zulassung von jeglichen Unterlagen auch auf die Art der Prüfung - Auswahl der Prüfungsaufgaben - auswirken. Wenn die Schüler/innen erst einmal mit dieser neuen Situation zurecht kommen, könnte sich die Qualität der Aufgaben ändern. Reine Routinebeispiele - nur Rezepte befolgen - könnten anderen Aufgaben Platz machen. Das Begründen, Erklären, Interpretieren sollte dann auch bei Prüfungen mehr Gewicht bekommen können. Ich habe in meiner Versuchsklasse in dieser Richtung keine Schritte unternommen, da ich die Ergebnisse mit denen einer konventionell geführten Klasse vergleichen wollte.
Diese "andere" Art, Leistungskontrollen durchzuführen könnte ja noch weiter geführt werden. Lassen wir doch einmal Prüfungsarbeiten im Team (zwei bis vier Schüler/nnen) erarbeiten! Welche Probleme ergeben sich bei der Beurteilung? Die leidigen - aber meiner Meinung nach notwendigen - Noten werden aber ad personam vergeben. Das wäre schon wieder Stoff für eine andere Studie.
Autor/in: Josef Böhm
Durchführende Institution/en: Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule (302418)
Fach/Fächer: Mathematik
Schulstufe/n: 11. Schulstufe
Dateien: Langfassung, Schüler/innenunterlagen, Mitarbeitsüberprüfungen und Schularbeiten