Vokabelarbeit als Innovation im Englischunterricht
Im letzten PFL-Seminar wurde angeregt, die nächste Studie einer Innovation im Unterricht zu widmen. Außerdem hörte ich (mit vor Staunen offenem Mund) Christa Piber zu, als sie über Vokabelarbeit referierte. Der Entschluss zu diesem Thema war leicht gefasst. Ich hatte eine 5. Klasse des naturwissenschaftlichen Gymnasiums mit 28 Schüler/innen, davon waren 14 für mich neu. Die 5 B war eine Klasse, die wenig wusste und konnte, und wenig lernen wollte. Ich hatte schon alle Möglichkeiten von massivem Druck bis zu "tollen"Themen versucht, um sie zum Lernen zu bringen. Eines der vielen Probleme, die ich mit ihnen hatte, war ihre Abneigung, Englisch zu sprechen, was ich auch auf ihre mangelnde Ausdrucksfähigkeit zurückführte. Ich gab ihnen daher regelmäßig eine Woche vor der Schularbeit einen Vokabeltest (reine Übersetzung). Nebenbei tratschten einige ständig, und das Gefälle zwischen den Besseren und den Schlechtesten war gewaltig. Im 1. Semester nahmen die Schüler/innen meine Forderung nach Mitarbeit, nach Lernen und Vorbereiten nicht ernst. Ihre Arbeitshaltung zeigt sich auch in den Antworten im ersten Fragebogen im Jänner 1989. Also besorgte ich mir Morgan, John & Rinvolucri, Mario: Vocabulary, Oxford University Press, und begann darin, sowie in Christas Materialien zu blättern. Im Jänner begann ich zögernd mit Wortschatzübungen, etwa brain storming als Wiederholung (write down 30 words that come into your mind to the following topic, raise your hand when you have put down the 30 words!), aber auch jumbled definitions, d.h. eine Liste von durcheinander gebrachten Erklärungen (+ 2 Phantomerklärungen, die nicht passten). Die Wörter waren im Text zwar unterstrichen, die Schüler/innen mussten jedoch die Erklärungen zu den Wörtern erst finden.
Autor/in: Christa Schubert
Fach/Fächer: Englisch
Schulstufe/n: 9. Schulstufe
Dateien: Langfassung, Text und Aufgaben zu Nordirland, Übersetzungstest, Interviewfragen