Revolutionäre wissenschaftliche Erkenntnisse wie Albert Einsteins Relativitätstheorie oder Max Plancks Bestimmung des 'Quantums' formten am Beginn des 20. Jahrhunderts ein radikal neues Weltverständnis und beeinflussten die bildende Kunst maßgeblich. Neue Entwicklungen in Mathematik und Physik, bisher ungeahnte Vorstellungen von Raum und Zeit faszinierten und inspirierten Künstlerinnen und Künstler der Zeit der Moderne und fanden in den Avantgarden wie dem Futurismus oder dem Kubismus ihren unmittelbarsten Ausdruck. Die Ausstellung umfasst den Zeitraum von 1890 bis 1935 und zeigt rund 80 künstlerische Positionen vornehmlich aus der Sammlung des MUMOK. Die Erneuerung der Malerei und Fotografie, die Gestaltungs- und Wahrnehmungsexperimente eines Giacomo Balla, Marcel Duchamp, František Kupka, László Moholy-Nagy, Francis Picabia oder Man Ray wären ohne die parallel laufenden Entwicklungen in den Naturwissenschaften nicht denkbar gewesen. Ihren Arbeiten gegenübergestellt demonstrieren historische Röntgenfotografien, kinematische Modelle oder Hochfrequenzapparate exemplarisch die großen wissenschaftlichen Umwälzungen u.a. eines Wilhelm Röntgen, Albert Einstein oder Ludwig Boltzmann.