Die vom Bildungsministerium geförderte Initiative „Innovationen Machen Schulen Top“ (kurz IMST) zeichnet die innovativsten österreichischen Schul- und Unterrichtsprojekte mit dem IMST-Award aus.
Klagenfurt (28. September 2016). Mit einer Fülle an innovativen Inhalten begeistern die heurigen Preisträger der IMST-Awards ihre Schüler für Unterricht und Schule. Der IMST-Award prämiert herausragende Unterrichts- und Schulprojekte aus den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Deutsch und Technik (MINDT) sowie verwandten Fächern. Die fünf Siegerprojekte aus den verschiedensten Schulstufen bzw. Schultypen sind aus 55Einreichungen von einer ExpertInnenjury aus Bildung und Wirtschaft ausgewählt worden. Den feierlichen Rahmen für die Überreichungen der IMST-Awards 2016 an engagierte Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten mit ihren Innovationsprojekten aus ganz Österreich bot die Pädagogische Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule.
Landeshauptmann Peter Kaiser, Vizerektorin der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Cristina Beretta, Oberrat Florian Sobanski vom Bildungsministerium, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten Marlies Krainz-Dürr sowie der amtsführende Präsident des Kärntner Landesschulrats Rudolf Altersberger überreichten gemeinsam mit dem Juryvorsitzenden Professor Peter Posch, dem IMST-Leiter Konrad Krainer sowie Wolfgang Pucher von der Industriellenvereinigung und Alexander Tarzi von der Infineon die IMST-Awards an die Gewinner, die sich über EUR 1.500.- freuen.
Kaiser und Sobanski betonten die “Vielfalt an sichtbar gewordenen Innovationen im Schulbereich“ sowie „das hohe Engagement der Lehrenden in Österreich“. „IMST sieht sich als nachhaltiger Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Praxis und als wichtiger Motor zu Stimulierung von Unterrichts- und Schulinnovationen in Österreich“, so Professor Konrad Krainer, Dekan der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF).
Folgende Projekte wurden mit dem IMST-Award ausgezeichnet:
„Fremdsprache Mathematik“; Volksschule 1 Feldkirchen/Kärnten
Die Volksschulkinder lernen Mathematik wie eine Fremdsprache. Diplompädagogin Barbara Kullnig unterstützt die Kinder, geht auf individuelle Fähigkeiten dieser ein und mathematische Aufgaben werden im Team gelöst. Bemerkenswert ist, dass sich die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und der sprachlich-mathematische Wortschatz der Volksschüler aber auch die soziale Kompetenz der Kinder durch diese Art des Unterrichts deutlich steigert.
„NMS+robots, neue MINDT-Sequenzen mit Robotern“; EDV-Mittelschule Ferdinandeum /Steiermark
Mit Hilfe von selbst gebauten und selbst programmierten Robotermodellen experimentieren und forschen die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule und erschließen so abstrakte Inhalte aus Mathematik, Informatik, Physik und Technik. Projektleiterin Sigrid Wozonig sieht die Begeisterung und Motivation der Schüler in dieser neuen Form des fächerübergreifenden und fächerverbindenden Projektunterrichts, wo Unternehmen wie Lego technische Hilfsmittel zur Verfügung stellen und die Schüler ihre Erfahrungen an das Unternehmen rückbinden.
„ Die verrückten Zustände der Materie anhand der 4 Elemente“; Volksschule Campus Monte Laa/Wien
Pädagogin Silvia Mathes weckt den Forschergeist von Volk- und Vorschulkindern durch gemeinsames experimentieren und forschen anhand von Versuchsstationen, Beobachtungsstationen, Experimentierecken und Bastelstationen und einer Sachbücher-Reihe. Neben der Steigerung des Interesses an den Naturwissenschaften trägt das Projekt auch maßgeblich zur Vereinfachung des Übertritts von Kindergarten in die Volksschule bei.
IMST selbst ist ein vom Bundesministerium für Bildung getragene österreichweite Initiative zur Förderung von Innovationen im Schulbereich. Die teilnehmenden Lehrkräfte führen Innovationen in ihrem Unterricht oder an ihrer Schule durch und organisieren sich in Netzwerken in den Bundesländern zum Zweck der gemeinsamen Qualitätsentwicklung. Das Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist für die österreichweite Koordination des Projekts IMST unter Projektleiter Professor Konrad Krainer verantwortlich.