Ausgezeichnet: IMST-Award für innovative Unterrichts- und Schulprojekte in Österreich

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Die vom Bildungsministerium geförderte Initiative „Innovationen Machen Schulen Top“ (IMST) prämiert Österreichs innovativste Unterrichts- und Schulprojekte mit dem IMST-Award.

Wien (04. Oktober 2019). Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Deutsch und Technik (MINDT) begeistern, steht im Fokus der IMST-Award-Preisträger. Mit ihren innovativen Unterrichts- und Schulentwicklungsprojekten begeistern die heurigen Preisträger nicht nur ihre Schule, sondern auch die österreichische Bildungslandschaft. Die sechs Siegerprojekte aus den verschiedensten Schulstufen bzw. Schultypen sind aus 48 Einreichungen von einer Expertenjury aus Bildung und Wirtschaft ausgewählt worden.

„IMST unterstützt mit Pioniergeist Innovationen in MINDT, die Schritt für Schritt im gesamten Bildungsbereich erfolgreich umgesetzt werden“, so Sektionschef Riegler-Picker, aus dem Bildungsministerium.
Auch IMST-Leiter Professor Konrad Krainer betont das große Engagement der Lehrenden an Österreichs Bildungseinrichtungen sowie die Wichtigkeit der nachhaltigen Zusammenarbeit von Praxis, Bildungsbehörde und Wissenschaft.

Ausschlaggebend für das Gewinnen eines IMST-Awards ist das Einhalten von Vergabekriterien, wie innovativer Charakter des Projekts, Steigerung der Attraktivität des Unterrichts, Verbreitung des Projekts, Nachhaltigkeit, Berücksichtigung von Gender Sensitivity und Gender Mainstreaming sowie eine entsprechende Evaluation, hielt der Jury-Vorsitzende Professor Peter Posch fest.

Den feierlichen Rahmen für die Überreichungen der IMST-Awards 2019 bot der Audienzsaal im Bildungsministerium in Wien. Sektionschef Riegler-Picker überreicht gemeinsam mit dem Juryvorsitzenden Peter Posch, Professor Konrad Krainer sowie den Kooperationspartnern Wolfgang Haidinger von der Industriellenvereinigung, Peter Winkelmayer vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und Sigrun Alten von Infineon die IMST-Awards. Die Preisträgerinnen und Preisträger freuen sich über einen Scheck im Wert von EUR 1.000.- sowie einer IMST-Trophäe für die Schule.

Folgende Projekte wurden mit dem IMST-Award ausgezeichnet:


•    Kategorie 1.-4. Schulstufe:
„Die Vermessung unserer Welt 2“; Volksschule der De La Salle Schulen/Wien
Nach dem Prinzip des Werkstättenunterrichts wurde für die zweite, dritte und vierte Schulstufe der Volksschule der De La Salle Schulen eine Mathematikwerkstatt zum Thema „Arbeiten mit Größen“ eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit unterschiedlichsten Hands-on-Versuchen erfolgreich mit Maßen und Maßbeziehungen auseinander.

•    Kategorie 5.-8. Schulstufe:
„MINDT-Fokus“; NMS Ybbsitz/Niederösterreich
Ausgehend von der Idee der NMS Ybbsitz, den MINDT-Unterricht attraktiver und thematisch wie auch inhaltlich neu auszurichten, entstand ein regionales MINDT-Konzept zum Nachahmen. Mit über 30 Workshops (vom Naturgarten bis zum Bau einer Aquaponik-Anlage) unter teilweiser Beteiligung der ortsansässigen Volksschule wurde MINDT-Leidenschaft bei Schülerinnen und Schülern geweckt.


•    Kategorie 9.-13. Schulstufe:
„Technik beGREIFEN“; Bundesgymnasium Dornbirn/Vorarlberg
Im Rahmen des Unterrichtsfachs „Informatik und Projektmanagement“ beschritt das Bundesgymnasium Dornbirn neue Wege. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg wurde ein Programm entwickelt, das die Schülerinnen und Schüler in die Welt der Technik von den Grundlagen der Elektrotechnik & Mikrocomputer über die Programmierung in C/C++ und Python bis hin zu Robotern einführte.

•    Kategorie Schul- und schulstufenübergreifende Projekte:
„Mini-Wissenschaftler auf Entdeckungsreise“; Volksschule Weitersfeld/Niederösterreich
Im Sinne der Begabtenförderung und Diversität bietet die Volksschule Weitersfeld ihren Schülerinnen und Schülern schulstufenübergreifend und in heterogenen Gruppen die Möglichkeit, ihr Potenzial in den MINT-Fächern zu entdecken und weiterzuentwickeln. Gemeinsames Entdecken von Zusammenhängen von Mensch, Natur, Zeit und Technik, das Erkennen von Ursache und Wirkung, kritisches Denken und Finden von Lösungswegen stehen im Mittelpunkt.

•    Kategorie Institutionsübergreifende Projekte:
„SCHOOL@MUL“; Kirchliche Pädagogische Hochschule Graz/Steiermark
Das Projekt SCHOOL@MUL umfasst die Entwicklung und Umsetzung eines vielfältigen Bildungsangebots für SchülerInnen der Region Leoben rund um die Kernkompetenzen der Montanuniversität Leoben. Ziel war, Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren unabhängig ihrer sozialen und geografischen Herkunft und ihres Geschlechts für eine Karriereentscheidung in technischen Berufen oder angewandter Forschung zu begeistern. Vermittelt wurde den SchülerInnen sowohl, wie Forschung funktioniert und WissenschaftlerInnen arbeiten, als auch, wie Forschungsergebnisse und Technologien angewendet werden können.

„BLACK.ICE: Die Gletscher werden grüner: Glaziales mikrobielles Leben als Beschleuniger der Gletscherschmelze durch Bioalbedo“; Universität Innsbruck/Tirol
Im Rahmen dieses Projekts beteiligten sich SchülerInnen der NMS Reutte an einer Forschungsstudie der Universität Innsbruck. Ziel dieser Studie war die Quantifizierung und Qualifizierung von anorganischen und organischen Partikeln, um diese Komponente in Kontext mit der Schmelze zu setzen, welche am untersuchten Jamtalferner großflächig gemessen wurden. Die SchülerInnen hatten die Möglichkeit, selbst am Gletscher Messungen und im Labor Analysen mit einem interdisziplinären und internationalen Team durchzuführen, wobei das Team durch das Umweltbildungszentrum Jamtal unterstützt wurde.

IMST selbst ist eine seit vielen Jahren tätige österreichweite Initiative, die durch Einbindung eines breiten Netzwerks an PartnerInnen für die Verbesserung des MINDT-Unterrichts aktiv ist. Das Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS) an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist für die österreichweite Koordination der Initiative verantwortlich. IMST wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziell unterstützt.