ide Heft 2/2021 Wald: Ein kulturwissenschaftlicher Topos als Gegenstand des Deutschunterrichts
Herausgegeben von: Ursula Esterl & Nicola Mitterer
Der Wald ist Rückzugsort und Sehnsuchtsort, Ort der Erholung, aber auch des Geheimnisvollen, mitunter sogar Furchteinflößenden. Er ist ein beliebter literarischer – besonders der deutschsprachigen Literatur vom Mittelalter über die Romantik bis zur Gegenwart – und filmischer Topos und ein bedeutendes kulturwissenschaftliches Thema, das auch in Kunstprojekten aufgegriffen wird. Der Wald zeigt sich als liminaler Ort, Ort der Selbstfindung, der Befreiung und des Ausgeliefertseins, aber auch der mystischen Erkundungen und Entdeckungen, insbesondere in der Kinder- und Jugendliteratur, in Bilder- und Sachbüchern. Der Wald, insbesondere der Regenwald, ist aber auch ein bedeutsames Symbol aktueller Umweltschutz-Bewegungen, gefährdet durch Abholzung und Zerstörung – ein wichtiges Thema für Politische Bildung und Umweltbildung, für das Zusammenspiel von Natur und Gesellschaft und somit ein in den aktuellen Curricula verankertes Unterrichtsprinzip – im Unterrichtsfach Deutsch sowie als Gegenstand des fächerübergreifenden Unterrichts.
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