In diesem Projekt wurde der Sprache in der Mathematik und der gezielten Beobachtung der Entwicklung der mathematischen Fähigkeiten und Fertigkeiten besonderes Augenmerk geschenkt. Die Umsetzung auf der SchülerInnenebene erfolgte vor allem durch den Einsatz von Bilderbüchern. Bei der Aufbereitung von deren Inhalten sollten vor allem die mathematischen Vorläuferfertigkeiten angesprochen werden. Auch das bewusste Wahrnehmen von „Mathematik im Alltag“ stand sowohl für die Kinder als auch für die Eltern im Mittelpunkt. Mit Hilfe von Beobachtungsaufgaben, die zeichnerisch dargestellt werden sollten und dem Einsatz einer Digitalkamera, konnten die Kinder ihre Blickwinkel für Muster, Zahlen, Formen und Strukturen in ihrer Lebensumwelt erforschen. Auf der LehrerInnenebene konnte die Beobachtung durch die Ausarbeitung von Beobachtungskriterien in Form des „Mathe-Netzes“ auf eine gemeinsame Basis gestellt werden. Die LehrerInnen standen zu Projektbeginn der Idee mit Bilderbüchern im Mathematikunterricht zu arbeiten zwar positiv gegenüber, jedoch formulierten sie ihre konkreten Ideen eher allgemein. Gegen Ende des Projekts wurden die Überlegungen und Vorschläge konkreter und mit eigenen Umsetzungsideen erweitert. Auf der SchülerInnenebene zeigte sich die interessante Beobachtung, dass zwar überwiegend die Mädchen, aber auch die Knaben der Grundstufe 1 mehrheitlich der Meinung waren, mit Bilderbüchern auch für Mathematik lernen zu können. In der Grundstufe 2 überraschte dann die kritische Haltung dazu. Vor allem die Mädchen dieser Schulstufen verneinten diese Sichtweise. Dieses Ergebnis wird die Grundlage weiterer Diskussionen im LehrerInnenteam sein.