Nach dem Ende der Monarchie begann der Niedergang der bis dahin florierenden Glasindustrie im nördlichen Waldviertel. Heute gibt es in der Region nur noch wenige Hersteller, die in kleinen Familien-betrieben hochwertige Glaswaren erzeugen. Dieser regionale Bezug erklärt die Wahl des Projektthemas. Die Ausgangsstoffe für die Glasproduktion (Quarzsand, Kalk, Soda, Pottasche) waren leicht zu erarbeiten. Die Hitze einer Brennerflamme genügte schon für eine Reihe von Versuchen mit Glasröhrchen, Glasperlen, usw. Ein einfacher Brennofen für Keramik ermöglichte uns sowohl das Einschmelzen von Altglas als auch die Herstellung von Glas aus den Ausgangsstoffen. Die Schülerinnen und Schüler lernten die Glaserzeugung bei einem Firmenbe-such kennen. Jedes Kind durfte sich in der Glasverarbeitung versuchen und eine selbst geblasene Durstkugel mit nach Hause nehmen. Möglichkeiten des Recyclings waren ebenso Unterrichtsthema wie die Vorzüge des Werkstoffs Glas gegenüber Kunststoff. Im Rahmen des Informatikunterrichts wurden von den Kindern 3D-Bilder hergestellt, die in den Projektbericht eingeflossen sind. Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich in jeder Phase mit Freude an unserem Projekt. Das Abstraktionsniveau wurde bewusst niedrig gewählt. Weiters gelang es, einen Bezug zu Handwerk und Industrie herzustellen.