Dieses Projekt wurde als Weiterführung und Weiterentwicklung des Vorgängerprojekts „Das Mathe-Netz 1- mathematische Förderung und Fähigkeitsentwicklung auf der Grundstufe 1“ geplant. Bei den Überlegungen zur Zielsetzung und den Maßnahmen wurden bei diesem Projekt einerseits die Ergebnisse der Bildungsstandards Mathematik miteinbezogen. Auf der anderen Seite beeinflusste meine neue Rolle als Schulleiterin den Fokus des Projekts. Der Schwerpunkt lag auf der Arbeit mit dem LehrerInnenkollegium. Die Teamdiskussionen, der kontinuierliche pädagogische Austausch und die Weiterentwicklung des Wissens über die mathematischen Vorläuferkompetenzen standen gleichwertig den Diskussionen über Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht und deren Grenzen und Schwierigkeiten gegenüber. Die Einstellung der Lehrerinnen zur Wirksamkeit der Arbeit in offenen Lernumgebungen mit Angeboten zu den Vorläuferkompetenzen veränderte sich im Verlauf des Projektjahres nicht wesentlich. Da wir in diesem Bereich bereits seit mehreren Jahren gezielt arbeiten, wird eine dahingehende Veränderung offensichtlich nicht mehr so deutlich wahrgenommen. Das Bauen, Legen, Konstruieren,… mit verschiedenen Materialien sind bei uns im Offenen Morgen für alle Schülerinnen und Schüler selbstverständlich. Das gute Abschneiden bei den Bildungsstandards im Bereich „Ebene und Raum“ kann als eine Folge daraus interpretiert werden. Wesentlicher ist jedoch für mich die veränderte Einstellung der Lehrerinnen und Lehrer hinsichtlich der Bedeutung um das eigene Wissen über die Faktoren, die die spätere Rechenleistung der Kinder beeinflussen. Die Bedeutung des Zahl- und Mengenwissens und das Wissen über die Stufenentwicklung des Zählens wurden dabei besonders hervorgehoben. Da das Ergebnis der Bildungsstandardtestung im Bereich „Operieren“ unter der Erwartung ausfiel, wird die Bedeutung der Projektzielsetzung in diesem Bereich unterstrichen.