Im Rahmen des Projekts „Constructing a Walk-in Cell“wurde im Kunstunterricht dreier Klassen einer sprachlich orientierten Grazer Schule ein überdimensionertes Modell einer Pflanzenzelle gebaut. Dabei griffen die SchülerInnen auf im Biologieunterricht vorwiegend in Form von Projektarbeit erworbenes Wissen zurück, das sie zusätzlich im Englischunterricht in narrativen und journalistischen Texten anwenden mussten. Die Auswertung dieser Texte sowie Befragungen vor Beginn und nach Ende des Projekts zeigten enorme Lernzuwächse bei vielen der beteiligten Jugendlichen. Allerdings war ein ähnlich großer Wissenserwerb auch bei vier Kontrollklassen aus drei anderen Schulen festzustellen. Insbesondere die naturwissenschaftlich orientiere Kontrollklasse zeigte sowohl zu Schuljahresbeginn als auch am Ende im Schnitt umfangreicheres und detaillierteres Zellwissen. Daher ist der hohe zeitliche und materielle Aufwand zumindest in kurzfristiger Hinsicht nur mit viel Idealismus zu rechtfertigen. Das Projekt ist jedoch aufgrund der interdisziplinären (LehrerInnenkooperation über drei Fächer hinweg), der sozialen und der ästhetischen Herangehensweise, die insbesondere einige Mädchen anzusprechen schien, als Erfolg zu werten.