Die These „Führungskräfte werden geboren und nicht gemacht“ ist schon lange überholt. Wer sich zu einer Führungspersönlichkeit entwickeln will benötigt neben den fachlichen Voraussetzungen die entsprechenden Sozialkompetenzen, Methodenkompetenzen und Persönlichkeitskompetenzen. Fehlen diese, unter dem Begriff Handlungskompetenzen zusammengefassten Voraussetzungen, können sich Schwierigkeiten beim beruflichen Aufstieg ergeben. Viele Führungskräfte haben zwar ein fundiertes Fachwissen, darüber hinaus gibt es kaum Gelegenheit sich in den anderen Bereichen auf ihr Aufgabenfeld vorzubereiten. Diese berufsrelevanten Eigenschaften lassen sich aber erlernen und trainieren. Um dem zukünftigen Führungsnachwuchs auf ihre Aufgaben vorzubereiten, ist es in der schulischen Ausbildung, nötig Projekte zu entwickeln, die sich mit dem Erlernen und der Beherrschung von Handlungskompetenzen befassen. Die Schule hat dabei die Aufgabe, die Lernenden auf die Anforderungen des Lebens vorzubereiten. Dafür muss sie die Schülerinnen und Schüler zu einem aktiven und eigenverantwortlichen Arbeiten anregen. Selbstgesteuert Aufgaben zu planen und auszuführen ist damit gleichermaßen Ziel und Voraussetzung beruflicher Bildung. Dies fordert von den Schülerinnen und Schülern neben den benötigten Fachkompetenzen, vor allem Sozial- und Selbstkompetenzen wie Selbständigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit, und Flexibilität. Aber auch von Seiten der Lehrenden bedarf es Kompetenzen hinsichtlich Planung, Organisation und Bewertung der Unterrichtsprozesse. Damit sind hohe Ansprüche an Lehrende wie Lernende verbunden. Ziel dieser Bachelorarbeit war es nun, eine Lernumgebung zu schaffen in der es den SchülerInnen ermöglicht wird, im Unterrichtsfach Betriebspraktikum eigenmotiviert und selbstgesteuert beruflich notwendige Kompetenzen zu erlernen. Im Projektverlauf zeigte sich, dass sich das Bewusstsein für die Planung, Organisation und Führung einer Großküche immens steigern ließ, und auch die damit verbundenen Handlungskompetenzen. Des Weiteren ist die Einführung einer Reflexionsrunde im Unterrichts als ein wichtiger Erfolgsgarant für den Projektverlauf zu sehen. In dieser Zeit wurden nicht nur Stärken der SchülerInnen angesprochen sondern auch die Fehler aufgezeigt. Darüber hinaus hatten die SchülerInnen auch die Gelegenheit ihre Ängste, Probleme und Empfindungen zum Unterricht mitteilen zu können. Ein von fast allen SchülerInnen genannter Kritikpunkt war, dass das Projekt sehr komplex, vielleicht zu komplex für die Realisierung im Unterrichtsalltag ist. Viele der Arbeiten mussten von den SchülerInnen in ihrer knappen Freizeit erledigt werden. Dies war eine hohe zusätzliche Belastung für die ProjektteilnehmerInnen.