Schüler/innen zu selbständigem Wissenserwerb für einzelne theoretische Inhalte zu motivieren, ist in der Berufsschule oft schwierig. Diese Inhalte dann auch noch in kurzen Laboreinheiten anzuwenden, bedarf ständiger Absprachen unter den beteiligten Lehrpersonen und macht praxisnahes Arbeiten sehr schwer. Als eine Verbesserung dieser Situation wird der fächerübergreifende Projektunterricht auf Bundes-, Landes- und Schulebene propagiert. Dabei soll den Schüler/innen ein praxisnaher Wissenserwerb und dessen praktische Anwendung ermöglicht werden. Dem stehen der relativ starre Fächerkanon und eine Leistungsbeurteilungsverordnung entgegen, die den veränderten Anforderungen einer kompetenzorientierten, fächerübergreifenden Beurteilung nicht Rechnung trägt. Im Schulalltag scheitern umfangreiche Projekte oft an den breit gefächerten fachlichen Anforderungen, die mit dem Know-how einer Fachberufsschule nicht abzudecken sind. In der beruflichen Realität wird dieses betriebsfremde Wissen oft als Dienstleistung zugekauft. Für das von IMST geförderte, umgesetzte Projekt - die Konstruktion eines Roboterarmes, wurde eine andere Schule für die mechanischen Belange als Projektpartner gewonnen. Für eine Bewertung der Schülerleistungen wurde im Rahmen dieser Arbeit ein neues Bewertungssystem entwickelt, das sich ganz im Sinne der Aktionsforschung auch eine Evaluation des Unterrichts und des Bewertungssystems selbst zur Aufgabe macht, um daraus Aktionen ableiten zu können.