Ausgezeichnet: IMST-Awards gehen an innovative Schul- und Unterrichtsprojekte in Österreich

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Mit kreativ-innovativen Projekten aus den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern die heurigen Preisträger/innen nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Vertreter/innen der österreichischen Bildungslandschaft. Die fünf Siegerprojekte aus den verschiedensten Schulstufen bzw. Schultypen sind aus 43 Einreichungen von einer Expertenjury aus Bildung und Wirtschaft ausgewählt worden. Die Innovationsbereitschaft und deren Umsetzung sind ausgezeichnet, egal, ob es der kreative digitale Unterricht in der Distance-Learning-Phase, die Frage, wie wertvoll Müll sein kann, das Programmieren für die Weltraumstation ISS, der offene Lehr-Lern-Raum für die digitale Grundbildung oder die Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Themen von Kindern mit besonderen Bedürfnissen ist.

Ausschlaggebend für das Gewinnen eines IMST-Awards ist das Einhalten von Vergabekriterien, wie innovativer Charakter des Projekts, Steigerung der Attraktivität des Unterrichts, Verbreitung des Projekts, Nachhaltigkeit, Berücksichtigung von Gender Sensitivity und Gender Mainstreaming sowie eine entsprechende Evaluation, hielt Professor Peter Posch fest. „Nachhaltige, kooperative Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis zu bauen, ist eine Aufgabe von IMST, die durch den IMST-Award sichtbar wird“, so Konrad Krainer, Leiter von IMST.

Den feierlichen Rahmen für die Überreichungen der IMST-Awards 2021 bot der Audienzsaal im Bildungsministerium. Sektionschefin Doris Wagner, Dekan Konrad Krainer und Juryvorsitzender Professor Peter Posch überreichten gemeinsam mit den Paten aus der Wirtschaft die IMST-Awards. Die Gewinner*innen freuen sich über EUR 1.000.-. Sektionschefin Wagner zeigt sich beeindruckt von der Leistung der prämierten Pädagog/inn/en: „Herzliche Gratulation zum herausragenden Engagement sowie zum enormen Innovationspotential!“

Folgende Projekte wurden mit dem IMST-Award ausgezeichnet:

  • Kategorie 1. –4. Schulstufe:

„DigiKlasse: Digitaler Unterricht in Distance-Learning-Phasen“; Volksschule 28 Linz/OÖ

Im Projekt DigiKlasse wurde über eine klasseneigene Homepage der gesamte Unterricht abgehalten. Mit täglichen Live-Streams, Online-Übungen, DigiCheck-Möglichkeiten wurde den Volksschulkindern in einer schwierigen Zeit Struktur geboten, wo Kreativität und selbstorganisiertes Lernen gefördert wurde.

 

  • Kategorie 5. –8. Schulstufe:

„Müllphonie – trash or treasure“; Musikmittelschule Ferdinandeum Graz/Steiermark

Bei diesem Siegerprojekt hat sich eine ganze Schule mit etwa 170 Schülern und Schülerinnen mit 28 verschiedenen Muttersprachen auf ungemein vielfältige Weise mit dem Thema Müll fachübergreifend in Informatik, Chemie, bildnerischer Erziehung, Musik und Werken auseinandergesetzt. Kreative Impulse von der Müllphonie (eine Art Percussion) über die Hängenden Gärten des Ferdinandeums bis hin zur Erstellung von Erklärvideos zum Thema Müllverwertung wurden das Jahresthema Müll umgesetzt.

 

  • Kategorie 9. –13. Schulstufe:

„PTS im Weltraum“; PTS Schwanenstadt/OÖ
Im Rahmen dieses Projekts haben drei Teams des Fachbereichs Mechatronik der PTS Schwanenstadt am internationalen Wissenschafts- und Programmierwettbewerb „Astro Pi – Mission Space Lab“ der Europäischen Weltraumorganisation ESA teilgenommen. Die Schülerinnen und Schüler haben ein Programm entwickelt, das Daten auf der Internationalen Raumstation ISS aufzeichnete und deren Auswertung von den Schulteams vorgenommen wurde.

 

  •  Kategorie schul- und schulstufenübergreifende Projekte:

„Alles läuft rund“; Dr. Erwin Schmuttermeier-Schule Hinterbrühl/NÖ
Die Dr. Erwin Schmuttermeier-Schule ist eine Schule für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, die mit großem Engagement des Lehrkörpers einen naturwissenschaftlichen Jahresschwerpunkt umsetzte. Die Schule schaffte es, obgleich der sehr unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, während des gesamten Projekts einen wöchentlichen Podcast einzurichten, mit dem die ganze Schule über einzelne Aktivitäten oder spezielle naturwissenschaftliche Themen informiert wurde.

 

  • Kategorie institutionsübergreifende Projekte:

„OER-Lehr-Lern-Raum für Digitale Grundbildung“; BG/BRG Ramsauerstraße Linz/OÖ

Das Projekt OER-Lehr-Lern-Raum ist ein Programm, welches die Auswahl didaktisch und inhaltlich hochwertiger Materialien rund um das Thema Digitale Grundbildung vereinfacht. Es umfasst mehr als 50 Moodle-Kurse, die auf der zentralen Moodle-Plattform Eduvidual als Open Educational Resources für alle Lehrer*innen Österreichs zugänglich sind und die den gesamten Lehrplan der Digitalen Grundbildung abdecken.

 

IMST selbst ist eine seit vielen Jahren österreichweite Initiative, die durch Einbindung eines breiten Netzwerks an Partner*innen für die Verbesserung des MINDT-Unterrichts aktiv ist. Unter anderem sind daraus in den letzten Jahren beispielsweise IMST-Regionale Netzwerke, Regionale Fachdidaktikzentren, (RECCs), eine Vielzahl an Unterrichts- und Schulprojekten (siehe IMST-Wiki) entstanden. Ein Grund für den Erfolg der Initiative liegt darin, dass IMST sich um die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis stets bemüht und sich auch konzeptuell auf Basis verändernder Rahmenbedingungen im Bildungsbereich weiterentwickelt. IMST wird vorwiegend aus den Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziert.

 

Nähere Informationen zu den GewinnerInnen finden Sie hier.