Kategorie 1.-4. Schulstufe
Volksschule Schönau
Schulstraße 5
4274 Schönau im Mühlkreis (Oberösterreich)
Telefon: 07261/7224
E-Mail: s406281@lsr.eduhi.at
Bei diesem sozialen Vorleseprojekt „buchen“ Nachbarinnen/Nachbarn ein Schulkind (aus der Siedlung, dem Dorf, der Ortschaft), das ihnen eine Geschichte vorliest. Danach wird über den Inhalt der Geschichte geplaudert.
Als Vorbereitung geht die Schülerin/der Schüler mit einer Liste von Haus zu Haus und sammelt Vorlesetermine. Danach sucht sie/er in der Schule mit der Pädagogin/dem Pädagogen eine Geschichte aus. Gemeinsam wird „Vorlesen“ trainiert. Pro Buchungstag gibt es nur einen Besuch mit einer Lesung. Durch das Vorlesen für oft nicht so bekannte Menschen, entwickeln alle Kinder den Ehrgeiz, „lesetechnisch“ sehr gut vorbereitet zu sein. Daher verstehen sie die Notwendigkeit des intensiveren Trainings. Diese Einsicht wirkt sich im Unterricht dahingehend positiv aus, dass sie vermehrt Leseübungen wünschen.
Das Auswählen des Vorlesestoffes bringt mit sich, dass Geschichten und Bücher einen „Stellenwert“ bekommen. Die Schulbibliothek wird ein immer beliebterer Platz. Die Kinder werden immer wissbegieriger und ihre Arbeit vielfältiger und interessanter. Nach dem „gebuchten Vorlesen“ wird eine Bestätigung ausgefüllt, die die Schülerin/der Schüler in die Schule mitnimmt. Dort werden sie in einem eigens gestalteten „Buch“ eingeklebt. Mit Fotos und eigenen Zeichnungen und Notizen wird dieses Buch individuell gestaltet.
Zum Schulschluss werden die Bücher im Rahmen eines Lesefestes ausgestellt. Als Belohnung gibt es beim Lesefest einen „Lese-Parcours“, eine „Lese-Disco“ und eine Verlosung von Buchpreisen für jedes Kind.
Kategorie 5.-8. Schulstufe
Hauptschule Marienkirchen
Schulstraße 18
4774 St. Marienkirchen bei Schärding (Oberösterreich)
Telefon: 07711/2304
E-Mail: s414102@eduhi.at
Im Vorjahr entdeckten die Schülerinnen und Schüler die Vielfalt der Farben aus der Natur. Unter anderem setzten sie sich mit den lichtempfindlichen Substanzen in Pflanzen auseinander. Sie stellten Fotos ohne Kameratechnik her (Anthotypie), deren Ergebnisse aber nicht dauerhaft lichtbeständig sind. Daraus entstand die Idee, sich mit unbegrenzt haltbaren chemischen Verfahren zur Belichtung zu befassen. Im Schuljahr 2014/15 wurde mit dem Thema "CYANOTYPIE - eine analoge Kreativtechnik mit Eisensalzen" an dieses Thema angeknüpft.
Die Lehrpersonen planten die jahrgangsübergreifenden Projekte vorerst für die 5. Schulstufe. Das Projekt konnte aber nicht nur fächerübergreifend, sondern auch schulstufenübergreifen durchgeführt werden. Inhaltlich ging es in der 1. Klasse NMS es vor allem darum, welche wichtige Rolle Farben und Farbstoffe in der Natur spielen. Schwerpunkt dabei war auch die Farbenlehre. Zum Beispiel wurde die Farbzusammensetzung von färbigen Filzstiften wurde mittels Chromatographie erforscht.
Im NAWI-Unterricht der 8. Schulstufe spielen das Experimentieren, Beobachten, Vergleichen und Systematisieren eine herausragende Rolle. Ziel dieses Projekts war es, dass die Schülerinnen und Schüler lernten, eine wissenschaftliche Frage gedanklich vorzubereiten, zielgerichtet sowie systematisch zu experimentieren und genau zu beobachten. Besonderes Augenmerk legten wir auf die Interpretationsfähigkeit der Ergebnisse, die Bewertungsfähigkeit sowie die Teamfähigkeit in der Gruppe. Eines unserer Projektvorhaben, auf das wir während des gesamten Schuljahres hingearbeitet hatten, war die Gestaltung einer Wandfläche im Ausmaß von ca. 5m x 2m in unserem neu renovierten Schulgebäude. Der Treppenaufgang in das Obergeschoss sollte stirnseitig mit Cyanoporträts auf Stoff gestaltet werden.
Kategorie 9-13 Schulstufe
Polytechnische Schule Birkfeld
Schachen 8
8250 Vorau (Steiermark)
Telefon: 0676/4088860
E-Mail: zfzf03337@gmail.com
Ziel des Projektes war es den Zukunftswerkstoff "Metallschaum" herzustellen. Dazu mussten Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und regionalen Firmen gesucht und eingegangen werden. Viel Rechenarbeit, Konstruktionsarbeit, Bauarbeit und laufende Verbesserungen waren notwendig um am Ende erfolgreich Aluminiumschaum herzustellen. Die Teilnehmer waren 9 Burschen und ein Mädchen aus den Fachbereichen Metall und KFZ. Das Projekt wollte nicht nur Basiswissen und Basisfertigkeiten zum Fachbereich vermitteln, sondern sich intensiv mit einem Teilaspekt befassen, konkrete Forschungsarbeit leisten. Metallschaum wird derzeit noch in der Grundlagenforschung behandelt. Es gibt erst einige wenige industrielle Anwendungen. Das Potenzial für die Wirtschaft ist enorm. SchülerInnen haben Anteil an modernster Technologie und Forschung, indem sie selbst in diesem Bereich recherchieren, forschen und Versuche durchführen.
Die Projektkosten beliefen sich auf rund 400 Euro. Die Arbeiten bestanden etwa zur Hälfte aus Theorie und zur Hälfte aus Praxis. Die Organisation in verschiedenen sich verändernden Teams wurde Großteils von den SchülerInnen selbst organisiert. Hohe Eigenständigkeit war gefragt. Der Übergang vom "Schülerdenken" ins "Lehrlingsdenken" war spürbar. Projekterfahrung zu machen, wie es in der Wirtschaft üblich ist, war das Ziel und wurde auch erreicht.
Die Patenschaft übernimmt der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie
Schul- und schultypenübergreifende Projekte
HTBLVA Graz Ortwein, Volksschule Graz Eisteich, HTBLuVA Bulme Graz-Gösting, HTL Kapfenberg
Eichenweg 37
8042 Graz (Steiermark)
Telefon: 0664/9605498
E-Mail: Greier.Waltraud@ortweinschule.at
Ziel des Projektes" Kooperation macht Schule – Große begegnen den Kleinen auf Augenhöhe" ist es, alle SchülerInnen umfassend zu fördern, Benachteiligungen auszugleichen und Mädchen und Buben in ihrer unterschiedlichen Individualität zu stärken. Darüber hinaus ist die Neugierde der Kinder zu erhalten, das Erforschen, Entdecken, Beobachten, Vermuten und Erklären der Phänomene des Alltags zu entwickeln, denn nur mit diesen Grundkenntnissen der Naturwissenschaften kann ein Kind in unserer hochentwickelten Gesellschaft wachsen und bestehen. Auf Grund der bewährten Zusammenarbeit der Volksschule Graz Eisteich mit den Höheren Technischen Lehranstalten Ortweinschule, Bulme Graz Gösting und Kapfenberg ergaben sich zahlreiche Kooperationsprojekte. Eine Lesestadt aus Wellpappe, deren bunte Häuser als Rückzugsorte zum Lesen einladen sollen, der Bau von Chemical Racers, Flugzeugen und Raketen aus Papier mit unterschiedlichen Antriebssystemen, der Bau eines großen Wasserrades für den Schulhof zur Veranschaulichung der Wasserkraft, die Fertigung von kleinen Wasserrädern für die Kinderhand und das Einstudieren einer Zaubershow mit chemischen Versuchen zeigt einen Querschnitt durch das heurige Schuljahr.
Die gemeinsamen Projekte zeichneten sich durch die eigenständige Ausarbeitung der Projektideen vom Entwurf bis hin zu den fertigen Produkten durch die Schülerinnen und Schüler der HTLs aus. Die Volksschulkinder sollten durch diese Zusammenarbeit für die Technik und Naturwissenschaften begeistert werden. Besonderen Fokus auf kompetenzorientierten, fächerübergreifenden, schulübergreifenden und differenzierten Unterricht und strebten nach experimentellen Lehr- und Lernformen gelegt.
Das gemeinsame Arbeiten und Forschen zwischen den KooperationspartnerInnen das in bestimmten Abständen praktiziert wird, ist eine große Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler und Pädagoginnen und Pädagogen, macht jedoch großen Spaß und bringt allen Beteiligten einen enormen Wissenszuwachs.
Die Patenschaft für dieses Projekt übernimmt Infineon
Institutionsübergreifende Projekte
Zaubern müsste man können
Polytechnische Schule Maiselgasse
Maiselgasse 1
1030 Wien
Telefon: 01/7967844
E-Mail: mariaschuh@chello.at
In einer Kooperationsklasse in der Polytechnischen Schule sind SchülerInnen im letzten Pflichtschuljahr mit Schullaufbahnverlusten von mindestens 2 Schulstufen. Alle Jugendlichen sind im Alter von 14 bis 16 Jahren und haben einen schulischen Weg mit vielen Misserfolgen hinter sich, da sie im vergangenen Schuljahr erst die 1. oder 2. Klasse der NMS (HS) negativ abgeschlossen haben. Für diese Jugendlichen mit sozial-emotionaler Benachteiligung und leistungsmäßigen Defiziten wurde das Projekt „Zaubern müsste man können“ geplant.
Zu Schuljahresbeginn stellten die Teams der Schule und des Zaubertheaters einen Zeitplan für die stattfindenden Workshops (1x/Monat) auf, bestimmen Unterrichts- und Arbeitsmaterialien wie Trickbeschreibungen, schülerInnengerechte Fachliteratur und Requisiten. Die Projekttage fanden sowohl im Circus- und Clownmuseum mit Trainingseinheiten durch externe BeraterInnen in den Bereichen Zaubern, Jonglieren und Akrobatik statt, als auch in der Klasse und im Turnsaal.
Die Jugendlichen erarbeiteten monatlich in Workshops gemeinsam mit ExpertInnen Zauberkunststücke: Das Kunststück, der Effekt wurde von ExpertInnen präsentiert und vorgestellt. Im nächsten Schritt wurde das Trickgeheimnis anhand von Texten bzw. durch Erklärungen erarbeitet und die SchülerInnen experimentierten mit der Zauberkunst. Alle Trickbeschreibungen wurden im Deutschunterricht didaktisch aufbereitet. Der Gebrauchstext „Vorgangsbeschreibung“ umfasste Lückentexte, Arbeitsblätter in Rätselform, Puzzles, Fragenkataloge, Textbausteine und andere. Die motorischen und die haptischen Erfahrungen beim Herstellen der Requisiten und Einüben der Tricks wurden beim Formulieren der Texte für die Beschreibungen in Sachtexte umgewandelt.
Um aus dem reinen Trick ein Kunststück zu machen, wurde in gemeinsamen Übungseinheiten die Fertigkeit der richtigen Präsentation trainiert. Dazu zählen z.B. ein geskripteter Vortrag, die bewusste Ablenkung des Publikums, das Leiten der Aufmerksamkeit auf das von den ZauberInnen Gewünschte und ein richtiges Timing. Als Ergebnis der geleisteten Arbeiten wurden die Kunststücke auf der Bühne im Museum in einer Vorstellung vor den MitschülerInnen präsentiert.
Verein bink – Initiative Baukulturvermittlung
Krugerstraße 17/2
1010 Wien (Wien)
Telefon: 0676/7863080
E-Mail: aldrian@architektur-spiel-raum.at
„technik bewegt“ vermittelt planende, technische Berufe auf jugendgerechte und spannende Weise und zeigt die Bedeutung der ZiviltechnikerInnen für die Gestaltung unseres Lebensraums auf. Die Impulswoche „technik bewegt“ bietet in allen neun Bundesländern ein vielfältiges Programm für Schulen bestehend aus Workshops, Baustellenführungen, Büroführungen und Exkursionen, das Einblick gibt in das interessante Berufsfeld von ArchitektInnen und IngenieurkonsulentInnen. Mit ihren Angeboten wendet sich die Impulswoche speziell an Jugendliche ab der 8. Schulstufe, um in diesem Alter der Berufsorientierung auf technische Berufe aufmerksam zu machen und Interesse dafür zu wecken. Die Impulswoche findet seit 2010 jährlich im November statt und wird von bink-Initiative Baukulturvermittlung veranstaltet und in den Bundesländern von den hervorragend vernetzten Baukulturvermittlungsinitiativen durchgeführt. ExpertInnen aus der ziviltechnischen Praxis arbeiten in praxisnahen Kurzworkshops mit den SchülerInnen, die unbedingt selbst Hand anlegen sollen. „technik bewegt“ bietet zehn kompakte Module zu technischen Berufen, die in der Impulswoche österreichweit von Schulen gebucht werden können, aber auch individuell gestaltete Workshops sind möglich. Die Veranstaltung folgt einem österreichweiten Konzept, welches regional entsprechend der lokalen Erfordernisse und Strukturen individuell umgesetzt wird. Teils kommen die ExpertInnen an die Schulen teils werden Workshops, Exkursionen etc außerhalb der Schule angeboten, was seitens der LehrerInnen immer auf hohes Interesse stößt.
Zusätzlich wurde 2014 erstmals ein Fotowettbewerb ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs war es, den Blick der Jugendlichen auf die aufmerksame Beobachtung von Technik im Alltag zu lenken und die Erreichbarkeit nochmals auszuweiten.
Die Patenschaft übernimmt die Industriellenvereinigung Kärnten
Würdigung eines Projekts ohne Awardvergabe
Landesberufsschule Theresienfeld
Grazer Straße 22-26
2604 Theresienfeld (Niederösterreich)
Telefon: 02622/71592
E-Mail: adirektion@lbs-th.ac.at
Bei „Bloggers wanted“ handelt es sich um ein fächerübergreifendes Projekt an der Landesberufsschule Theresienfeld, das auch das soziale Lernen als Grundlage für das handlungsorientierte Lernen begünstigt. Im vorliegenden Projekt beobachteten die SchülerInnen über einen längeren Zeitraum gesellschaftlich relevante Themen aus Politik und Wirtschaft, mit dem Ziel, ihre politische Handlungskompetenz zu fördern. Im Schuljahr 2013/14 wurde in einigen ersten Klassen eine Umfrage durchgeführt, um das Interesse der Lehrlinge an Politik zu untersuchen. Dies hat gezeigt, dass Politik und Wirtschaft einen sehr geringen Stellenwert bei den BerufsschülerInnen haben und die Bereitschaft, an politischen Prozessen teilzunehmen stark abhängig vom sozialen Status ist. Daraus entstand die Idee, im Zuge des kompetenzorientierten Unterrichts ein Projekt ins Leben zu rufen, das die Jugendlichen dazu anregen soll, das politische und wirtschaftliche Leben in Österreich bzw. in der EU über einen längeren Zeitraum kritisch und aufmerksam zu verfolgen. Durch den Einsatz digitaler Medien sollte eine Lernumgebung geschaffen werden, die Interesse fördert, Identifikation ermöglicht und die Projektzielerreichung unterstützt.
Da sich die Meinungsbildung zunehmend in digitale Räume verlagert, beschäftigten sich die SchülerInnen mit den Formen der digitalen Beteiligung im Rahmen der Meinungsbildung und -äußerung. Blogeinträge zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen zum Austausch kurzer Texte in einer begrenzten Nutzergruppe sollen Diskussionsverästelungen im Unterricht ermöglichen. Die Schreibenden wurden dazu angeregt, für unterrichtsspezifische bzw. aktuelle Themen aus Politik und Wirtschaft Beiträge zu lesen, Kommentare dazu verfassen und diese zu publizieren, ohne dabei unverbindlich zu sein. Die SchülerInnen sollten dadurch dazu befähigt werden, selbständig über das politische Tagesgeschehen zu urteilen und am Wirtschaftsleben Österreichs bewusst Anteil zu nehmen.