IMST-Award-GewinnerInnen 2016

Kategorie 5.-8. Schulstufe

Fremdsprache Mathematik

Dipl.-Päd. Barbara Kullnig

Volksschule 1
Sparkassenstraße 1
9560 Feldkirchen (Kärnten)

Fremdsprache Mathematik

Bei diesem Projekt ging es darum, eine effektive, kostengünstige und alltagstaugliche Möglichkeit zu schaffen, die Fremdsprache Mathematik zu erlernen, zu festigen und anzuwenden. Ziel war es, die individuellen Fähigkeiten einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers – unabhängig von ihren persönlichen Fähig- und Fertigkeiten - zu erweitern und zu steigern. Ein weiterer wichtiger Punkt dieses Projektes war es, die Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Durch die Gruppenarbeiten sollten Situationen geschaffen werden in denen sich die Schülerinnen und Schüler mündlich austauschen und von- und miteinander lernen können. Kinder müssen nach der Schule kompetent und teamfähig sein. Sie müssen über ein entsprechendes Wissen verfügen, dieses Wissen bei noch unbekannten Problemen anwenden können und sie müssen dieses Wissen auch anwenden wollen. Das bedeutet, sie müssen mit Freude und Begeisterung an neue Aufgabenstellungen herangehen. Das Lösen von großen Problemen erfolgt fast immer im Team. Das Arbeiten in Gruppen, das Akzeptieren und Tolerieren von unterschiedlichen Meinungen und das gemeinsame Ausprobieren, Verwerfen und Finden von Problemlösungen, muss jedoch schon in der Schule erlernt werden. Mit diesem Projekt wurde die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und somit der sprachlich-mathematische Wortschatz erweitert und verbessert. Die Durchführung des Projektes erfolgte mit Hilfe des Lerntagebuchs.

Die Patenschaft übernimmt die Industriellenvereinigung Kärnten

 

Kategorie 5.-8. Schulstufe

NMS+robots (Neue MINDT-Sequenzen mit Robotern)

Sigrid Wozonig

EDV-Mittelschule Ferdinandeum
Färbergasse 11
8010 Graz (Steiermark)

NMS+robots (Neue MINDT-Sequenzen mit Robotern)

In Form eines fächerübergreifenden und fächerverbindenden Projektunterrichts zeigt „NMS+robots“ neue Möglichkeiten der MINDT-Unterrichtsgestaltung, die die nachhaltige Motivation der Schülerinnen und Schüler zum Ziel haben. Mit Hilfe von selbst gebauten und selbst programmierten Robotermodellen experimentieren und forschen die Schülerinnen und Schüler und erschließen so abstrakte Inhalte aus Mathematik, Informatik, Physik und Technik. Themen wie Kräfte, Statik, Bewegung und mehr werden für sie greif- und begreifbar. In speziellen Unterrichtssequenzen, fächerübergreifend und fächerverbindend, mit teilweiser Auflösung des Fächerkanons und durch praxisnahe Einbindung von Technikbildung in den regulären Schulunterricht mit Hilfe von Lego Education Produkten wie WeD0 2.0 und Mindstorms EV3 gelingt es das Interesse an Technik zu wecken. Dabei wird auch echtes Basiswissen für eine Vielzahl technischer Berufe zu vermittelt und Schülerinnen wie Schüler gleichermaßen zur aktiven Teilnahme am MINDT-Unterricht motiviert und ihre emotionale Bindung an die MINDT-Fächer zu fördern.

Die Patenschaft übernimmt der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.

 

Kategorie 9.-13. Schulstufe

Flipped Classroom an der BHAK Wien 11

Mag. Stefan Schmid

Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Wien 11
Geringergasse 2
1110 Wien (Wien)

Flipped Classroom an der BHAK Wien 1

Mit der Methode den klassischen Unterricht auf den Kopf stellen und daraus lernen, befasst sich das Projekt „Flipped Classroom“. Schon seit Jahren setzen Lehrkräfte an der BHAK Wien 11 Lernvideos im Unterricht ein. Der Begriff "flipped" (Englisch für "umgedreht") deutet bereits an, dass hier mit Hilfe des Einsatzes neuer Medien der Unterricht im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt wird. Anstatt Inhalte wie in klassischen Settings während der Unterrichtsstunde zu vermitteln und das Üben nach Hause zu verlegen, werden die Lernenden angehalten, sich Videos in denen der Stoff vermittelt wird, als Hausübung anzusehen. Im Unterricht bleibt somit die Zeit, um Übungen durchzuführen. Die Lehrkraft wird zum Coach und kann individuell unterstützen.

Im Zuge dieses Projekts wurde ein Flipped Classroom-Workflow definiert, passendes (Video-)Materialen erstellt und die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler damit gesammelt und ausgewertet. Dazu wurde das Flipped-Classroom-Modell nach und nach im IT-Unterricht (OMAI | WINF) sowie in anderen Unterrichtsfächern erprobt und eingesetzt. Im Detail wurden Lernvideos aufgenommen, aufbereitet oder ausgewählt und den Schülerinnen und Schülern übermittelt werden. Zudem erhielten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben und Problemstellungen, die sie anhand der Videos lösen sollten. Die Rolle der Lehrkraft hat sich hier massiv verändert: Vom Wissensvermittler/von der Wissensvermittlerin zum Coach, der/die die Lernenden beim selbständigen Erwerben der Kompetenzen begleitet, motiviert und unterstützt.

 

Schul- und schultypenübergreifende Projekte

A-Learning Werkstatt – Eine auf der E-Portfolio-Methode basierende Adventure Learning Kollektion mit den Schwerpunkten: Medienbildung, außerschulische Lernorte und Gender & Diversity

Tamara Rachbauer

Volksschule Braunau
Laab, Höfterstraße 41
5280 Braunau am Inn (Oberösterreich)

A-Learning Werkstatt

Auf der Online-Lernumgebung mit dem Titel „A-Learning Collection mit dem Schwerpunkt: außerschulische Lernorte mit multimedialer Ausstattung“ finden sich praktische Unterrichtsprojekte, welche die Autorin/Dozentin an der Universität Passau gemeinsam mit Lehramtsstudierenden im Rahmen eines von ihr geleiteten Seminars zu verschiedenen MINT-Themengebieten mit fächerübergreifenden Elementen (Englisch, Deutsch, Geschichte, Geografie, Politik, Kunst, Sport, etc.) entwickelt hat. Die hier gesammelten Unterrichtsprojekte können in der Primar- und Sekundarstufe an deutschen und österreichischen Schulen frei verwendet werden. Alle auf der Online-Lernumgebung zur Verfügung gestellten Unterrichtsprojekte sind nach der E-Portfolio-Methode aufgebaut. Dennoch lässt sich die E-Portfolio-Methode auch mit anderen Lehr-/Lernformen und Unterrichtsprinzipien wie Werkstattunterricht, Stationenlernen, WebQuests oder QR-Code-Workshops verbinden.

Die Schülerinnen und Schüler nutzen digitale Medien wie PC, Digitalkamera, Tablet, Handy, Beamer etc. und halten ihre Erlebnisse digital fest, indem sie fotografieren, filmen, im Internet recherchieren, Erlebnisberichte schreiben und damit ihr erworbenes Wissen reflektieren und alle gesammelten Artefakte in einem E-Portfolio speichern.

Die einzelnen Unterrichtsprojekte heißen:

  • Mit Smartphone & Tablet durch die Geschichte
  • Europa auf einen Klick - eine WebQuest-Expedition durch die Europäische Union
  • Die Moodle-Planetenschule
  • Moodle-ePortfolio to go - Tierwanderung im Bayerischen Wald

 

Institutionsübergreifende Projekte

 

Die verrückten Zustände der Materie anhand der 4 Elemente<

Silvia Mathes

Volksschule Campus Monte Laa
Rudolf-Friemel-Gasse 3
1100 Wien (Wien)

Die verrückten Zustände der Materie anhand der 4 Elemente

Im Zuge des Projekts „Die verrückten Zustände der Materie anhand der vier Elementen“ durften die teilnehmenden Kinder ihrem Forscherdrang an den Projekttagen freien Lauf lassen. Die Schüler und Schülerinnen von zwei ersten Klassen sowie die Vorschulkinder eines benachbarten Kindergartens nahmen daran teil. Die Kinder erwarben die Fachkompetenzen zunächst getrennt voneinander. Im Anschluss daran konnten die Kinder gemeinsam, in der Schule, dieses Wissen mittels mehrerer Versuche und Experimente anwenden. Oftmals agierten die SchülerInnen der ersten Klasse als Expertinnen und Experten der einzelnen Versuche und unterstützen die Vorschulkinder bei der Durchführung tatkräftig. Die Veranschaulichung des Themas gliederte sich in Versuchsstationen, Beobachtungsstationen, Experimentierecken und Bastelstationen und eine Sachbücher-Reihe. Insgesamt wurde Wert gelegt auf:

  1. Aktive Vernetzung zwischen Kindergarten und Schule. PädagogInnen mussten gemeinsam planen und Ziele formulieren, dadurch war eine enge Zusammenarbeit notwendig. Ein ganzes Jahr haben Vorschulkinder regelmäßig Kontakt mit der Schule gehabt und haben nun keine Scheu mehr vor dem 1. Schultag.
  2. Kinder spielerisch für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Es ist zu erwähnen, dass alle Kinder am Anfang weder lesen noch schreiben konnten. Die Pädagogen haben in den ersten Projektphasen nur mit Bildern, Erklärungen und Anschauungsmaterialien gearbeitet. Deshalb war es auch wichtig, dass die Kinder die vier Elemente ganzheitlich erleben durften.
  3. Die Kinder haben in diesem Schuljahr nicht nur fachliche Kompetenzen erworben, sondern auch eine Menge soziale Kompetenz.

Die Patenschaft für dieses Projekt übernimmt Infineon