IMST-Award Gewinner 2012

Kategorie 1.-4. Schulstufe

Faszination Technik

Dagmar Krammer

Volksschule Wörterberg
Weidengasse 11
7540 Güssing (Burgenland)
Telefon: 0676/7799777
E-Mail: vs.woerterberg@bildungsserver.com

 

Gewinner "Faszination Technik" Den SchülerInnen der 2. Klasse (3. und 4. Schulstufe) der VS Wörterberg wurde in den letzten vier Juniwochen ein Einblick in die Welt der Technik in verschiedenen Teilsegmenten geben. Beginnend mit dem Segment der Aerodynamik – Flugphysik, gefolgt von Verbrennungskraftmaschinen im Bezug auf Fortbewegung, danach Wasserkraft in Verbindung mit alternative Antriebsmöglichkeiten und Schwimmkörpererprobung, anschließend Technik einst und heut mit Themenschwerpunkten der erneuerbaren Energie, Photovoltaik, Solarenergie, biologische Gärprozesse und Biomasseanlagen sowie abschließend moderne Fertigungstechniken.

Die SchülerInnen arbeiteten mit verschiedenen Werkstoffen (Holz, Metall, Klebstoff, Schleifmaterial, Maschinen) mit dem Endziel der Erstellung eines individuell, persönlich gestalteten Flugzeuges. Dann wurde in Kooperation mit einer Fahrschule den SchülerInnen durch staatlich zertifizierte Verkehrsschulungs- und Spritspartrainer das Thema Verkehr und Auto nahegebracht. Mit Hilfe des multimedialen Einsatzes (Bücher, Computer, Zeitschriften) in der Schule schafften die SchülerInnen es selbst Schwimmkörper zu kreieren, die auf Geschwindigkeit oder Design getrimmt waren. Um den SchülerInnen einen Einblick in moderne Fertigungsmethoden geben zu können (Frästechnik, Metalllegierung- bzw. Metallverbindung, CNC-Technik, Schmiedearbeit, computergesteuerte Schneid- und Biegeverfahren) wurde eine Exkursion in das BFI-Zentrum Petersdorf organisiert. Weiter Programmpunkte waren: Besuch des Technologiezentrum Güssing, Wanderung auf dem Ökopfad Güssing, Besuch der Biomasseanlage in Strem und abschließend Besuch des Fernwärmeheizwerkes mit alternative Hackschnitzelanlage.

 

Die Patenschaft übernimmt die Industriellenvereinigung Kärnten

 

 


 

Der Energie auf der Spur

Dipl.Päd.VOL Renate Meissner

Volksschule Eisteichsiedlung
Eisteichgasse 14
8042 Graz-Sankt Peter (Steiermark)
Telefon: 0316/465790
E-Mail: vs.eisteich@stadt.graz.at 

 

Gewinner "Der Energie auf der Spur"Ausgehend vom Projekt "Reise durch die Welt des Wassers" im SJ 2010/11 ergab sich aus der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler das Jahresprojekt "Der Energie auf der Spur" mit einer Ausweitung auf alle Klassen und Schulstufen der VS Graz-Eisteich. Dabei wurde großer Wert auf das selbstständige Experimentieren der Schülerinnen und Schüler im Sachunterricht gelegt. Von den Schulstufen wurden folgende Projektthemen in Angriff genommen:

1. Klassen: Erlebniswelt Wasser
2. Klassen: Blitzlicht Chemie
3. Klassen: Mag(net)ische Kräfte
4. Klassen: Strom und Spannung

An insgesamt 41 "Forschertagen" wurde an der Volksschule mit großer Begeisterung getüftelt, ausprobiert, beobachtet und gestaunt. Durch das Anbieten von entsprechendem Arbeitsmaterial – eigener Arbeitsplatz – erlangen unsere Schülerinnen und Schüler eine Routine beim naturwissenschaftlichen Arbeiten, die ihnen einen sehr positiven und geschlechterunabhängigen Zugang zu Technik und Naturwissenschaften ermöglichen.
Folgende Auswirkungen hat das Projekt auf die Schule: Aufnahme in das Schulleitbild – Bildung für Nachhaltigkeit; Aufnahme in den Regelunterricht (Forschen und Experimentieren im Sachunterricht im Ausmaß von 1 Wochenstunde);Lernunterlagen für jeden Schüler/jede Schülerin; Dauerhafte Ausstattung der SchülerInnenarbeitsplätze; Schulung und Ausbildung des gesamten LehrerInnenkollegiums, inklusive der Nachmittagsbetreuung.

 

Die Patenschaft für dieses Projekt übernimmt Infineon Technologies Austria AG

 

Kategorie 5.-8. Schulstufe

Science Lab – Kompetenzorientiertes und fächerübergreifendes Experimentieren in der

Sekundarstufe 1
Dr. Alice Pietsch
Gymnasium für Mädchen und Oberstufenrealgymnasium für Mädchen der Ursulinen
Leonhardstraße 62
8010 Graz
Telefon: 0316/323300
E-Mail: gymn@ursulinen.asn-graz.ac.at 

 

Gewinner "Science Lab"Das Vorhaben ist ein Schulentwicklungsprojekt zur Etablierung eines naturwissenschaftlichen Schwerpunktes in der 5. bis 8. Schulstufe des Gymnasiums. Der schulautonome Schwerpunkt wurde im Schuljahr 2011/12 sehr erfolgreich gestartet.        
Es wurde als neues Unterrichtsfach das Science Lab von der 5.-8. Schulstufe eingeführt. In diesem Experimentalfach werden fächerübergreifende Experimente, die nach dem Kompetenzmodell durch die LehrerInnen der Schule entwickelt wurden, durchgeführt. Das Science-Lab findet 14-tätig (1 WS) in Kleingruppen (Buben und Mädchen getrennt) statt. Bisher wurden 58 Experimentierbeispiele unter Berücksichtigung unterschiedlicher Kompetenzen und Anforderungsniveaus für die 5. und 6. Schulstufe an der Schule entwickelt.          
Am Ende der 5. Schulstufe werden Messmeisterschaften abgehalten. Dabei müssen die SchülerInnen im Rahmen eines Wettbewerbes unter Beweis stellen, was sie sich an Kompetenzen bereits angeeignet haben. Der Wettbewerb fand heuer am 29. Juni statt. Ziel des Projekts ist die Qualitätssteigerung des naturwissenschaftlichen Experimentalunterrichts. Ab nun werden Naturwissenschaften und Sprachen gleichermaßen an der Schule gefördert.

 

Die Patenschaft für dieses Projekt übernimmt die Wirtschaftskammer Österreich

 

 

Kategorie 9-13 Schulstufe

WORT-REICH – Lesen findet Stadt

Mag. Jutta Majcen
Berufsschule für Bürokaufleute
Meiselstraße 19
1150 Wien
Telefon: 01/59916
E-Mail: office@bsbk.at 

 

Gewinner "WORT-REICH"Das Projekt „Wort-Reich“ schafft durch seinen interdisziplinären Ansatz für Berufsschülerinnen und Berufsschülern den Zugang zum Medium Buch, der Umgang mit Sprache, Worten, Texten und Bildern wird auf unkonventionelle und künstlerische Weise nahe gebracht. Schule wird somit zum Ort der „Lesbarkeit“, der zum Lesen animiert und die „Abenteuer im Kopf“ fördert und unterstützt, aber auch zu einem Platz der Multikulturalität, der Integration und Vielfalt fördert und dadurch belebt wird.
Das Hauptanliegen des Projekts „Wort-Reich“ besteht vor allem in der Schaffung und Stärkung einer Lesekultur an der Berufsschule für Bürokaufleute. Im Rahmen des Projekts wurden folgende Aktivitäten gesetzt:    
Pappmachéköpfe wurden gebastelt und mit persönlichen „“ Leseabenteuern“ gefüllt; SchülerInnen präsentierten ihre persönlichen Lieblingswörter – auch in ihrer Muttersprache, die sie aus einem Grasteppich ausschnitten und die sich als blattähnliche „Fortsetzungen“ einer Grünpflanze an einer Wand des Schulgebäudes weiterranken; SchülerInnen verfassten – sowohl im Team als auch in Einzelarbeit „Elfchen“ (Gedichte aus elf Wörtern); im Rahmen eines Workhops mit der Slammerin Mize Medusa durften SchülerInnen mit Sprache experimentieren, Texte verfassen und diese auch performen; die SchülerInnen wurden mit Kameras losgeschickt, um Lesbares zu fotografieren – Graffiti, Straßenschilder, Werbungen, Verbotstafeln; SchülerInnen konzipierten eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Führung durch die Hauptbücherei Wien, indem sie einen an das Computerspiel „Super Mario“ angelehnten Film sowie eine Arbeitsunterlage („Rätselralley“) entwerfen und gestalten; Einrichtung einer Schulbibliothek; es wurden motivierende Zitate im Stiegenhaus angebracht.

 

Die Patenschaft übernimmt der Fachverband für Elektro- und Elektronikindustrie

 


 

Vergessen verstehen - Jugend & Alzheimer
Dr. Konrad Steiner
HLFs Ursprung
Ursprung/Elixhausen
5161 Elixhausen
Telefon: 0662/480301
E-Mail: direktor@hblaurs.bmlfuw.gv.at 

 

Gewinner "Vergessen verstehen - Jugend & Alzheimer"Alzheimer ist eine neurodegenerative Erkrankung, die vor allem Personen über dem 65. Lebensjahr betrifft und ungefähr 60 Prozent der weltweiten Demenzerkrankungen ausmacht. Einer der wesentlichen Faktoren für die Entstehung von Alzheimer sind die sogenannten „senilen Plaques“. Sie bilden sich bereits viele Jahre bevor erste klinische Symptome auftreten. Es ist dies derselbe Prozess, der umgangssprachlich manchmal „Verkalkung“ genannt wird. Auf Basis einer Studie wurde die Hypothese entwickelt, über eine künstliche Erhöhung und Senkung des miRNA-107-Levels das BACE1-Level steuern zu können – und damit die Bildung der gefährlichen senilen Plaques. Ausgehend von dieser Annahme konzeptionierte die Gruppe ihre Laborarbeit: Es sollte in „Alzheimer-Zellen“ das miRNA-107-Level künstlich erhöht werden, um zu sehen, ob sich das BACE1-mRNA-Level dadurch verringern würde.        
Neben den molekularbiologischen Hintergründen von Alzheimer interessierte die Gruppe auch die klinischen, psychologischen und sozialen Aspekte der Krankheit. Die Arbeit im Labor war zwar sehr wichtig, aber es sollte die Beschäftigung mit dem Thema noch umfassender gestaltet werden. Deshalb wurden MedizinerInnen für Vorträge eingeladen und ein Workshop mit einer Gesundheitspsychologin organisiert. Schließlich besuchte die Gruppe zusammen mit ExpertInnen das Haus der Senioren in Kuchl sowie die geriatrische Station an der Christian-Doppler-Klinik, wo die Möglichkeit bestand, sich sowohl mit den Betroffenen als auch mit ihren BetreuerInnen zu unterhalten. Auf diese Weise lernte die Gruppe einiges über den adäquaten und respektvollen Umgang mit demenzkranken Personen.

 

 

Schul- und institutionsübergreifende Projekte und Netzwerkprojekte

 

Young Science Journalism: SchülerInnen verfassen naturwissenschaftliche Zeitungsartikel
Dr. Uwe Simon           
Karl-Franzens-Universität Graz          
Schubertstrasse 51    
8010 Graz      
Telefon: 0316/380-5630        
E-Mail: uwe.simon@uni-graz.at 

 

Gewinner "Young Science Journalism"Das Projekt Young Science Journalism: SchülerInnen verfassen naturwissenschaftliche Zeitungsartikel hatte zum Ziel, das Interesse von SchülerInnen an den Naturwissenschaften (NAWI) zu steigern sowie ihre Schreibkompetenz generell und mit speziellem Fokus auf NAWI-Texte zu erhöhen. Dies geschah auf mehreren Ebenen:     
Das Projekt begann im Oktober 2011 mit einer Befragung der SchülerInnen mithilfe eines Fragebogens. Bei dem erstem Workshop zusammen mit einem Journalisten und unter Beteiligung des Projektteams wurden die SchülerInnen in das journalistische Schreiben eingeführt, insbesondere in die Titelfindung, das Schreiben informativer und spannender Einleitungen und den generellen Anforderungen an einen Bericht. In der Woche danach legte ihnen die Biologielehrerin diverse populärwissenschaftliche Zeitschriften mit naturwissenschaftlichem Inhalt vor (z.B. GEO, Bild der Wissenschaften) und bat die SchülerInnen, sich Anregungen für die Themen ihrer eigenen Artikel zu holen. In den folgenden Wochen waren die SchülerInnen weitgehend in Eigenverantwortung mit Recherche und Schreiben befasst, konnten dabei aber immer wieder Rücksprache mit ihren Lehrerinnen halten. Kurz vor Weihnachten fand ein gelenktes Interview mit sechs SchülerInnen statt (drei Mädchen, drei Buben). Die Transkription und Auswertung wurde von einer Psychologie-Studentin der Universität Wien vorgenommen. Aufbauend auf den Eindrücken von diesen Texten fand der zweite Workshop direkt nach den Weihnachtsferien statt. Im März 2012 wurde der dritte und letzte Workshop durchgeführt. Mitte Juni gab es eine Abschlussveranstaltung (eine Schulstunde), bei der nochmals Gelegenheit zur Diskussion war. Der Schwerpunkt lag neben dem Dank an die SchülerInnen auf dem Vorlesen einiger Arbeiten durch die AutorInnen mit anschließendem Gespräch.