ÖGFD-Symposium
25. September 2017
Pädagogische Hochschule Kärnten – Viktor Frankl Hochschule, Hubertusstraße 1, 9020 Klagenfurt
Die 2012 gegründete Österreichische Gesellschaft für Fachdidaktik (ÖGFD) ist die Dachorganisation der Fachdidaktiken in Österreich. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung und Zusammenarbeit der Fachdidaktiken an den verschiedenen lehrerInnenbildenden Institutionen zu fördern.
Die ÖGDF lädt zu Ihrem 5. Symposium zum Thema:
Entwickeln und Forschen – Forschen und Entwickeln
Fachdidaktische Entwicklungsforschung konkretisieren
10:30 – 11:00 |
Ankommen, Registrierung / Gelegenheit für informelle Gespräche
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11:00 – 11:15 |
Eröffnung
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11:15 – 12:30 |
Vortrag und Diskussion: Entwickeln und Forschen – Forschen und Entwickeln ‒ Der lange Weg zum Unterrichtsdesign ‒ Prof. Dr. Bernd Ralle, Technische Universität Dortmund
Die Entwicklung theoretisch und empirisch begründeter Unterrichtsdesigns ist ein Ziel diverser pädagogischer, psychologischer und fachdidaktischer Forschungs‐ richtungen. Zwar existieren viele Studien, die substanzielle Beiträge zum Fernziel Unterrichtsentwicklung leisten, die Diskussion über die Relevanz von Forschungs‐ ergebnissen für die Unterrichtspraxis ist jedoch oft von mangelnder Transferfähigkeit der empirischen Befunde geprägt. Von den fachwissenschaftlich gegebenen Inhalten zu den Lerngegenständen des Schulfaches zu kommen, ist mehr als ein Vorgang der Reduktion von „zu schwierigen“ wissenschaftlichen Erkenntnissen und Prinzipien, mit dem Zweck der leichteren Zugänglichkeit und damit der „Didaktischen Vereinfachung“. Stattdessen erfordert dieser Arbeitsschritt die Spezifizierung und Strukturierung der Lerngegenstände in einem komplexen Zusammenspiel bildungsbezogener normativer Setzungen, der Ausrichtung an allgemein anerkannten Zielen des Unterrichts, fachlicher Analysen sowie Gegenüberstellungen zu empirischen Einsichten in die Perspektiven der Lernenden.
Dies wurde nicht nur in der allgemeinen Didaktik, sondern auch in den Fachdidaktiken vielfach betont. Dennoch wird dieser Schritt oft unterschätzt, denn er geht mit einem aufwendigen, kreativen Prozess der „Rekonstruktion“ der fachlichen Inhalte zum Zweck des Erlernens einher. Diese Re‐Konstruktion kann teilweise eine Vereinfachung sein (dann aber aus Sicht der fachlichen Struktur), sie kann eine Verdichtung auf das Elementare und das Exemplarische darstellen und sie kann eine Neukonstruktion sein, sofern neue Aspekte hinzukommen. Im Vortrag wird das Modell der fachdidaktischen Entwicklungsforschung nach dem Dortmunder Modell (FUNKEN) an verschiedenen Beispielen erläutert und diskutiert. Ein wesentliches Kennzeichen der Vorgehensweise ist die Orientierung an Lernprozessen und weniger an Erträgen und Lernständen.
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12:30 – 14:00 |
Mittagspause
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14:00 – 15:45 |
Erste Schritte zur Konkretisierung fachdidaktischer Entwicklungsforschung: Gemeinsame Arbeit in fachaffinen Gruppen (inkl. Kaffeepause): 1. Zentrale relevante Kategorien der Arbeit (z.B. zum Lerngegenstand) 2. Entwicklung und Begründung von Design‐Prinzipien 3. Planung eines Design‐Experimentes
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15:45 – 16:30 |
Abschlussplenum: Berichte aus den Arbeitsgruppen und Vereinbarungen zur Weiterarbeit
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16:30 – 17:00 |
Pause
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17:00 – 19:00 |
Mitgliederversammlung der ÖGFD
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ACHTUNG: Die Anmeldung zum ÖGFD-Symposium erfolgt über die ÖGFD-Website unter http://oegfd.univie.ac.at/